Du kennst das sicher auch: Das nächste Team-Meeting steht an und wieder einmal ist keiner so richtig motiviert. Die Führungskraft spricht, der Rest sitzt stumm herum, äußert sich zu nichts und hofft einfach nur insgeheim, dass es bald wieder vorbeigeht. Was gab es nochmal zum Mittagessen … ? Drama kann, Drama muss aber nicht! Jedes Aufeinandertreffen der Kollegen sollte lustig, anregend und kreativ sein. Wir haben ein paar Tipps und Tricks gesammelt, wie es beim nächsten Mal garantiert funktioniert — und selbst die leisesten Miesepeter sich eifrig einbringen.

Sie sind der Geheimtipp eines jeden Trainers: Eisbrecher. Wie der Name es schon verrät, sollen sie dabei helfen, „das Eis zu brechen“. Speziell wenn neue Mitarbeiter aufeinandertreffen oder zum Kopf frei bekommen nach einem intensiven Arbeitstag, eignen sie sich hervorragend, um diverse Gruppen abzuholen.

Bei Eisbrechern handelt es sich um kurze, interaktive (Kommunikations-) Spiele, die zu Beginn eines Seminars, nach Pausen oder einfach zwischendurch zum Einsatz kommen. Sie zentrieren den Fokus der Gruppe für wenige Augenblicke auf eine scheinbar unnötige Aufgabe. Durch die Übung wird jedoch Stress abgebaut und dem Kopf Zeit gegeben, durchzuatmen. Wichtig, wenn man sich länger konzentrieren muss oder bereits musste und ein neues Thema in Angriff genommen wird.

Auch bei Meetings jeglicher Art eignen sich die kurzen Übungen hervorragend, um die Energie der Individuen zu bündeln und zu zentrieren. Im Jour Fixe könnten sie Wunder bewirken: Die Aufmerksamkeit des Teams auf den Moment lenken, Einzelpersonen aus ihren Gedanken holen und Raum geben, um zurück in der Gegenwart an relevanten Gesprächen Teil zu haben. Vor allem helfen sie dabei, die erdrückende Stille im Raum zu brechen, wenn keiner so recht weiß, wie er dem anderen begegnen soll. Die Motivation steigt übrigens ebenso mit an — viele gute Gründe, den einen oder anderen Eisbrecher ins nächste Meeting zu integrieren!

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Lockere Einstiegsfragen als Eisbrecher

Zum Anfang etwas leichtes: Ein guter Kommunikator weiß stets, wie er die Menge aufweckt und zum Gespräch anregt. Um den Fokus der Gruppe zu konzentrieren ist eine gute Möglichkeit, möglichst früh jeden dazu zu bringen, etwas zu sagen. Das muss gar nichts Bedeutendes sein: Oft reicht es, wenn ein „Hallo“ durch die Runde geht, jeder der Reihe nach seinen Namen nennt oder sagt, wie es ihm oder ihr heute geht. Eine lockere Frage zum Einstieg, die von jedem kurz beantwortet wird, ist eine nette Abwechslung dazu. Überleg dir also etwas, das lustig ist und zum nachdenken anregt. Hier sind ein paar Beispiele für einen lockeren „Check-In“:

  • Wenn du ein Cocktail wärst, welcher wäre das?
  • Was ist der schlechteste Film, den du je gesehen hast?
  • Was war dein bester/schlimmster Job bisher? (ausgenommen ist natürlich der aktuelle )
  • Beschreibe deinen heutigen Gefühlszustand mit einem Gegenstand in diesem Raum.
  • Was würdest du mit einer Million Euro machen?
  • Was war bisher das Highlight deines Tages?
  • Welches Lebensereignis, bzw. welche Lebensphase hat deinen Charakter maßgeblich geprägt?
  • Wenn du auf einer einsamen Insel gestrandet wärst, welche 3 Gegenstände hättest du gerne bei dir?
Eisbrecher Fragen Meeting

Eisbrecherfragen für Meeting

Spiele, Spiele, Spiele als Eisbrecher

Wem die Fragerei „zu langweilig“ ist, der ist bei diesen kurzen Kommunikationsspielen ganz richtig. Wir haben 5 tolle Eisbrecher gesammelt, die jedes Meeting, Teambuilding und Zusammentreffen unterschiedlichster Persönlichkeiten ins Rollen bringen. Und hier findest du unsere ultimative Liste der Teambuilding- und Kennenlernspiele!

1. Wer bist du?

Der Reihe nach beschreibt sich jeder mit drei Dingen, die mit dem Anfangsbuchstaben seines oder ihres Namens beginnen. Die Beschreibungen müssen nicht zutreffen, sondern sollen einfach die Stimmung lockern. Ein Beispiel: „Ich heiße Carla, bin ein Clown und Cholerikerin.“ Es geht also eher darum, lustige Assoziationen für sich zu finden, als tatsächlich zutreffende. Trotzdem: Wenn es passt, umso besser!

2. Line Up

Dieses Spiel braucht einen Moderator. Alle stellen sich in einer Reihe auf. Der Moderator stellt Fragen, zum Beispiel: „Wo wurdest du geboren?“ Dann wird ein Startpunkt genannt, der den Ort symbolisiert, indem man sich gerade befindet. Ohne zu sprechen müssen die Anwesenden dann einschätzen, wie weit davon entfernt man selbst geboren wurde – und dabei auch beachten, dass man in den richtigen Entfernungen zu den anderen Teilnehmenden steht. Wenn sich alle hingestellt haben, wird aufgelöst und der Moderator „kontrolliert“, ob alle richtig stehen. Das Spiel eignet sich gut, um sich gegenseitig kennenzulernen und wird am besten in mehreren Runden gespielt. Die Fragemöglichkeiten sind dabei endlos! Hier einige Beispiele:

  • Wie lange bist du schon beim Unternehmen?
  • Wie viele Geschwister hast du?
  • Wie alt bist du?
  • Wann hast du Geburtstag?
  • Bist du eher Bergfex oder Strandliebhaber?

3. Wahrheit oder Lüge?

Bei diesem etwas längerem Einstiegsspiel gibt es erstmal 3 Minuten Zeit, zu überlegen. Jede Person erzählt dann der Reihe nach 3 lustige und interessante Fakten oder kurze Geschichten über sich selbst, wovon eine erfunden ist. Das Team muss sich dann gemeinsam überlegen, welche der Anekdoten gelogen ist. Es ist ein amüsantes Einstiegsspiel, das gleichzeitig dabei hilft, dass sich Teammitglieder besser kennenlernen.

4. Münz-Spiel

Das Münzenspiel ist ein lockeres Aufwärmspiel, das sich in jedem Meeting gut eignet. Dazu werden einige Münzen in der Runde verteilt. Jedes Teammitglied muss dann eine Geschichte erzählen, was er oder sie in dem Jahr, in dem die Münze geprägt wurde, getan hat. So lernt man sich besser kennen und kommt ins Gespräch.

5. Picasso

Dieses Spiel braucht etwas mehr Zeit und Material, ist aber immer lustig. Man setzt sich jeweils zu zweit gegenüber. Jeder bekommt einen Stift und ein Blatt Papier. Person A erzählt 3 Minuten lang von sich selbst. Was, liegt ganz beim Individuum – Person B hört nämlich ausschließlich zu und darf auch keine Zwischenfragen stellen. Währenddessen zeichnet B ein Portrait von A, ohne dabei auf das Blatt Papier zu schauen. Man hält die ganze Zeit über intensiven Augenkontakt. Nach 3 Minuten darf man sich das Portrait anschauen und die Rollen werden getauscht. Am Ende stellen die „Picassos“ ihre Muse anhand des Kunstwerks der Gruppe vor – und erzählen dabei auch gleich ein paar Fakten aus dem Monolog.

Das Spiel erfordert Konzentration, und dass man sich für einige Minuten vollkommen auf eine andere Person einlässt. Es fordert den Teamgeist und ein gegenseitiges Verständnis. Gerade zum ersten Kennenlernen ist es super geeignet, aber auch um einen bestehenden Kontakt zu intensivieren. Man verliert Hemmungen und wird auf eine Sache fokussiert. Immerhin: Es ist gar nicht einmal so leicht, 3 Minuten durchgehend zu erzählen oder nur zuzuhören.

BONUS TIPP: Dixit-Karten

Ursprünglich handelt es sich bei Dixit um ein beliebtes französisches Kartenspiel, entwickelt von Jean-Louis Roubira. Im Spiel wählen die Spielenden eine Karte aus dem Deck aus, die zum Titel passt, den der oder die Geschichtenerzähler*in gewählt hat.

Unsere kreativen Teamentwicklungs-Expert*innen haben allerdings festgestellt, dass Dixit-Karten nicht nur ein unterhaltsames Spiel sind, sondern richtig eingesetzt zum erstklassigen Eisbrecher werden. Die Karten eignen sich als interaktiver Einstieg in Meetings und können leicht personalisiert werden. Vor allem für Online-Meetings eignen sich die Karten, um Gamification einfach und unkompliziert einzubinden. Stelle einfach eine persönliche Frage, zum Beispiel:

„Welche Karte beschreibt das Highlight deines Wochenendes am besten und warum?“

Dann wählt jedes Teammitglied eine Karte aus dem Deck aus, die am besten zu seiner*ihrer Antwort passt. Du kannst eigentlich fast jede Frage verwenden, die dir einfällt, sei also kreativ! Schau bei unserem kostenlosen Miro Bord zu Dixit-Karten (EN) vorbei, um bei der Vorbereitung deines nächsten Online-Meetings Zeit zu sparen.

Hinweis: Als kurze Eisbrecher eignen sich Dixit-Karten am besten für kleinere Gruppen, da der Durchlauf möglicherweise länger dauern kann. Aber auch für größere Teams ist die Methode eine großartige Übung bei Teambuilding-Events oder Kennenlernspielen.

Eisbrecher für Remote Teams:

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Die Wahl des richtigen Eisbrechers

Die genannten Beispiele sind natürlich nicht die einzigen Eisbrecher, die Trainer und das Internet hergeben. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Gespräche zu initiieren und eine Gruppe abzuholen. Wichtig ist, dass man für seine Situation die richtige Taktik wählt. Hier ist, was man beachten sollte.

1. Zeit

Wie lange hat man Zeit? Bei einem halbstündigen Meeting werden sich kurze Einstiegsfragen eher anbieten, als Spiele und umgekehrt.

2. Ziel

Worum geht es: Um das Auflockern inmitten eines langen Trainings, die Fokussierung vor einem wichtigen Meeting oder das Kennenlernen diverser Gruppen? Müssen Berührungsängste abgebaut oder „nur“ ein Gesprächseinstieg gefunden werden?

3. Rahmen

Wer sind die Personen, für die der Eisbrecher gestaltet wird? Wo findet das Seminar, Training oder Meeting statt und wie ist das allgemeine Ambiente? Was interessiert die Teilnehmer? Sind sie schüchtern oder offen?

Abgestimmt mit den Kriterien fällt es leichter, den richtigen Eisbrecher für eine Gruppe zu finden. Dann heißt es nur noch: Sei kreativ!

Bei Eisbrechern sollte es darum gehen, dass sich alle wohlfühlen und bereit sind, mit Kollegen in Kontakt zu treten. Zusätzlich sollen die Teilnehmer aus ihrer Komfortzone austreten, aufgelockert werden und der Kreislauf aktiviert werden. 5 Minuten Vorbereitung reichen oftmals vollkommen aus — und du kannst bei jedem Meeting einen anderen Eisbrecher ausprobieren. Selbst in regelmäßig stattfindenden Meetings wirken sich kurze Eisbrecher sehr positiv auf die Atmosphäre und den Output des Meetings aus. Verwende unsere Eisbrecher-Ideen, um starke, effektive Mitarbeiterteams aufzubauen.