Die Teamfähigkeit ist eine sehr wichtige Eigenschaft, die bereits in jeder Bewerbung genannt werden sollte. Da wo Menschen zusammenarbeiten, muss auch die Bereitschaft gegeben sein, zu diskutieren, Kompromisse zu schließen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Auch wenn eine gewisse Position verlangt, dass der Großteil der Arbeit in Eigenregie ausgeführt wird, ist es wichtig die Gesamtziele des Teams nicht aus den Augen zu verlieren.
Entgegen populären Meinungen ist das Ziel von teamfähigen Personen nicht, sich mit jedem Teammitglied blind zu verstehen. Auch ist es nicht das Ziel, sich selbst oder andere unterzuordnen, um Harmonien zu wahren. Das Grundprinzip der Teamfähigkeit ist es konstruktiv miteinander zusammenzuarbeiten, respektvoll zu interagieren und gemeinsam proaktiv an Zielen zu arbeiten.
Die Teamfähigkeit setzt sich zusammen aus…
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Kommunikationsfähigkeit
Mitglieder eines erfolgreichen Teams sprechen offen miteinander, geben einander konstruktives Feedback, sowie konstruktive Kritik. Ideenaustäusche und die Diskussion verschiedener Meinungen sind wesentliche Elemente einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Auf non-verbale Kommunikationsmuster zu achten ist hier genauso wichtig wie auf verbale.
Zu einer guten Kommunikationsfähigkeit gehört allerdings mehr. Es ist schließlich nicht nur wichtig die eigenen Anforderungen und Wünsche zu kommunizieren, sondern auch aktiv die der anderen Teammitglieder zur Kenntnis zu nehmen. Dadurch lernt man die Anliegen, Ambitionen und Charakterzüge seines Gegenübers besser kennen, wodurch eine stärkere Teamstruktur entstehen kann.
Mehr zum Thema Kommunikation kann man in unserem Workshop: „Sprich mit mir, Baby!“ lernen.
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Kooperationsbereitschaft
Das Miteinander steht klar im Fokus eines Teams. Mitglieder eines Teams haben meistens die verschiedensten Fertigkeiten und Kenntnisse. Einen gemeinsamen Nenner zu definieren kann sich daher manchmal schwierig gestalten. Aber nur wenn ein gemeinsames Ziel gesetzt und dieses auch gemeinsam verfolgt wird kann sich ein Teamgedanke entwickeln.
Kooperation bedeutet außerdem, dass sich Teammitglieder aufeinander verlassen können. Jedes Teammitglied sollte sich seiner Funktion bewusst sein und verlässlich wichtige Deadlines einhalten und Aufgaben erledigen.
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Konfliktmanagement
Wenn mehrere Menschen aufeinandertreffen, sind Konflikte vorprogrammiert. Das ist auch gut so. Wichtig ist, wie man mit solchen Konflikten umgeht. Es ist wichtig, dass Teammitglieder einander mit Respekt begegnen und gemeinsam aktiv nach einer Lösung des Konflikts suchen.
Oftmals sind manche Teammitglieder in Gesprächen dominanter als andere. Um unnötige Konflikte zu vermeiden, ist es wichtig ein Kommunikationssystem zu entwickeln in dem jedes Teammitglied in der Lage ist seine oder ihre Meinung offen & ehrlich darzulegen.
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Kritikfähigkeit und Reflexionsfähigkeit
Damit ist vor allem die Fähigkeit zur konstruktiven Kritik gemeint. Ein Team kann nur erfolgreich funktionieren, wenn Mitglieder die Freiheit haben, konstruktiv über die Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten andere Teammitglieder zu sprechen. Diese gilt es auch als solche zu sehen, anstatt sie persönlich zu nehmen. Die Ziele des Teams sollten zu jeder Zeit die höchste Priorität haben, und konstruktive Kritik sollte stets willkommen sein.
Mit Reflexionsfähigkeit ist die Fähigkeit gemeint, die Beziehungen innerhalb des Teams zu analysieren und sie bei Bedarf zu optimieren. Wenn regelmäßig und bewusst reflektiert wird, kommen dadurch wichtige Erkenntnisse zur Zusammenarbeit und Organisation zum Vorschein.
Warum ist Teamfähigkeit wichtig?
• Wenn ein Team aus Mitgliedern besteht, die ihre Stärken kennen, werden sie diese in die Teamstruktur miteinbringen und die besten Resultate liefern.
• Die Teamfähigkeit ist außerdem keine Fähigkeit, welche man hat oder nicht, sondern sie kann erlernt werden. Wenn Probleme bei der Teamarbeit bestehen, ist es möglich sich mit Bemühung und Zeit zu verbessern.
• Wenn die Teamarbeit erfolgreich ist, können die Mitglieder viel effizienter zusammenarbeiten. Wenn Aufgaben richtig verteilt werden, lastet nicht die ganze Arbeit auf einer Person allein. Dadurch wird den Einzelpersonen Druck genommen, und es ist wahrscheinlicher, dass diese ihre Ziele erreichen und Aufgaben abschließen.
• Teamarbeit bietet außerdem die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Vor allem neue Teammitglieder können von der Zusammenarbeit mit erfahreneren Mitgliedern profitieren. Aber auch erfahrene Mitglieder können von den frischen Ideen neuer Mitarbeiter etwas lernen.
Wie kann man Teamfähigkeit ausbauen?
Wie oben bereits angesprochen, ist Teamfähigkeit keine Fähigkeit, die man besitzt oder nicht, sondern sie kann erlernt werden. Die folgenden Schritte können einem dabei unterstützen, ein besserer Teamplayer zu werden.
- Feedback einholen: Die eigenen Stärken und Schwächen zu identifizieren ist nicht immer einfach, weshalb es sich empfiehlt, von Kollegen & Teammitgliedern Feedback zur eigenen Teamfähigkeit einzuholen. Dann kann man an klaren Stärken festhalten, während man daran arbeitet, mit möglichen Schwächen umzugehen.
- Zeit & Geduld: Die eigene Teamfähigkeit zu verbessern geht nicht von heute auf morgen. Es empfiehlt sich mit kleinen, erreichbaren Schritten daran heranzutasten, seine Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Zum Beispiel kann man sich Merkmale und Vorgehensweisen von Teammitgliedern aneignen, welche bereits hervorragend im Team zusammenarbeiten.
- Sich dem Hauptziel bewusst sein: Wenn man sich bewusst auf die Ziele fokussiert, welche das Team erreichen will, ist es viel einfacher Kompromisse zu finden und sich auf andere Teammitglieder einzustellen. So kann sich jedes Mitglied auf seinen Beitrag konzentrieren, welcher zum Hauptziel beigesteuert wird.
- Einander unterstützen: Wenn man sich mit der Arbeit anderer Teammitglieder vertraut macht, ist es einfacher Hilfe anzubieten. Teamfähige Personen sind für ihre Teammitglieder da, wenn diese Unterstützung benötigen, und können dasselbe im Gegenzug erwarten.