Reflexion leitet sich von lat. reflexio = das Zurückbeugen ab und meint eine aktive Tätigkeit, die auf das Nachdenken und Diskutieren über Lehr- und Lernprozesse abzielt. Die Reflexion stellt eine wesentliche Grundlage der Problemlösungskompetenz des beruflichen Handelns dar.

Die (Selbst-) Reflexion beschäftigt sich mit Fragen wie „Wie reagiere ich auf etwas?“ oder „Was bedeutet mein Verhalten?“. Selbstreflexion ist also eine Selbstbeobachtung des eignen Verhaltens. Anstatt impulsiv auf Wahrgenommenes zu reagieren, schult die Reflexion die Selbstwahrnehmung, was wiederum sehr nützlich für die berufliche Zukunft und die eigene Lebensgestaltung sein kann.

man schaut in spiegel zur selbst reflexion

Wie funktioniert (Selbst-) Reflexion?

  • Zeit

Reflexion braucht Zeit! In der alltäglichen Hektik, findet man wohl kaum die nötige Ruhe zur Selbstreflexion.

  • Ruhe

Ruhe und Entspannung sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Selbstreflexion.

  • Routine

Damit eine Handlung auch zu einer Routine werden kann, bedarf es Zeit – laut Forschern bis zu 21 Tage. Feste Gewohnheiten, ein tägliches Üben helfen dabei.

  • Sich ernst nehmen

Einen Blick auf seine Gefühle und Wahrnehmungen zu werfen und diese ernst nehmen, ist ein wesentlicher Aspekt der (Selbst-) Reflexion.

  • Ehrlichkeit

Selbstreflexion bedeutet sich selbst kennenzulernen, herauszufinden wer man tatsächlich ist. Dabei sollte man aber nicht nur Negatives von sich selbst wahrnehmen.

Teamreflexion

Teamreflexion ist ein effektives Instrument, um die Teamarbeit zu verbessern. Dabei  setzen sich die Teammitglieder ganz bewusst mit ihren Erfahrungen in der Teamarbeit auseinander. Sie diskutieren und bewerten diese und passen sie gegebenenfalls an.

Worin liegt der Nutzen einer Teamreflexion?

  • Maximierung der Kommunikation und Koordination innerhalb eines Teams
  • Zufriedenheit und Zusammenhalt
  • Höhere Leistung und Kreativität – durch die Reflexion tauschen sich die Teammitglieder untereinander über diverse Vorgehensweisen aus und stimmen diese aufeinander ab, was eine Erhöhung der Leistung nach sich zieht.

Schritte der Teamreflexion

  1. Beschreibung konkreter Situationen

Was ist passiert? Wie wurde gehandelt? Warum haben wir so gehandelt? – in diesem Schritt geht es nur um das Sammeln von herausforderenden Situationen, ohne diese zu bewerten.

  1. Problemursache-Analyse

Mit was waren wir zufrieden? Mit was nicht? Was konnten wir beeinflussen? – dieser Schritt hilft beim Finden von alternativen Handlungsmöglichkeiten.

  1. Lösungsfindung

Was hätte man stattdessen machen können? Was hätte das für Auswirkungen gehabt? – dies sind die zentralen Fragen, die man sich in der Phase der Lösungsfindung stellen sollte.

  1. Lessons learned

Was nimmt das Team mit für die Zukunft? Welche Stolpersteine könnten sich auftun? Wie kann man damit umgehen? – im vorletzten Schritt geht es darum, was das Team aus der Teamreflexion mitgenommen hat und was es über deren Zusammenarbeit gelernt hat.

  1. Umsetzung

In der Schlussphase einer Teamreflexion geht es darum, die „lessons learned“ umzusetzen. Dafür sollten Termine vereinbart werden, um den Umsetzungsfortschritt zu dokumentieren:

Was konnte bereits umgesetzt werden? Was läuft nicht so gut? Wie können wir mit Hindernissen umgehen?

VIDEO: TED-Talk über Selbst-Reflexion