Unter Unternehmenskultur versteht man ein komplexes System aus all jenen Werten, Normen und Einstellungen, welche das Verhalten, die Einstellung, sowie Entscheidungen von Mitgliedern einer Organisation prägen.

Eine Unternehmenskultur hat Einfluss auf das Handeln und Denken der Mitarbeiter und Führungskräfte. Unternehmenskultur meint eine fungierte Gemeinschaft innerhalb eines Unternehmens. Dabei unterscheidet man zwischen starken und schwachen Unternehmenskulturen. Je besser Vernetzung und Zusammenhalt innerhalb eines Unternehmens bzw. einer Organisation sind, desto stärker und wirkungsvoller ist seine Unternehmenskultur. Es gibt verschiedenen Normen und Werte, wie Fairness, Loyalität, Vertrauen, Arbeitsmoral usw., die eine Unternehmenskultur definieren und die erheblichen Einfluss darauf haben, wie ein Unternehmen funktioniert und seine Mitarbeiter miteinander auskommen.

Positive Effekte einer guten Unternehmenskultur

  • Kerneffekt ist die Steigerung der Produktivität, sowie der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
  • Eine gute Unternehmenskultur hat positive Auswirkungen auf Mitarbeiter und Führungskräfte, denn die einzelnen festgelegten Werte und Normen haben eine motivierende und stabilisierende Funktion. Außerdem haben sie Identifizierungsfunktion, sowie Koordinationsfunktion.
  • Förderung der internen Kommunikation
  • Besserer Umgang mit Konflikten
  • Steigerung der Innovationsfähigkeit
  • Verbesserte Entscheidungsfindung
  • Verbesserter Umgang mit Kunden

Unternehmenskultur-Modelle (anhand von 2 Beispielen)

  • Das Kulturebenen-Modell

Dem US-amerikanische Organisationspsychologe Edgar Schein sind die ersten Ansätze der Unternehmenskultur zu verdanken. Als Vorreiter, hat er in den früheren 80ern, sein bekanntes Kulturebenen-Modell entwickelt, welches die Grundlage für viele weitere Modelle der Unternehmenskultur bildet.

Das Kulturebenen-Modell teilt die Unternehmenskultur in 3 Ebenen:

  1. Artefakte

Diese enthalten Technologie, Sprache und menschliches Verhalten, Sitten und Gebräuche, sowie Kunstwerke. Diese sind an der Oberfläche wahrnehmbar.

  1. Werte und Normen

Die mittlere Ebene der Unternehmenskultur legt fest, was von den Mitgliedern als richtig und falsch angesehen wird = bekundetet Werte. Es sind im Grunde genommen Lösungsvorschläge für Probleme.

  1. Grundannahmen

Hierbei handelt sich um unbewusste, selbstverständliche Anschauungen. Sie sind der Ausgangspunkt für Werte und Handlungen. Diese Anschauungen erfolgen nicht bewusst, weshalb sie sehr schwer zu erfassen sind.

  • Das Eisbergmodell

Das Eisbergmodell unterscheidet zwischen einem sichtbaren und einem unsichtbaren Teil der Unternehmenskultur. Wobei der unsichtbare Teil überwiegt und von großer Bedeutung ist, dass er den sichtbaren Teil antreibt.

  1. Sichtbare Teile

Darunter versteht man Dinge, die man im Unternehmen auch sieht. Das sind etwa Räumlichkeiten, das Auftreten der Mitarbeiter, das Kommunikationsverhalten innerhalb eines Unternehmens, die Unternehmensvision, der Ruf eines Unternehmens und die Unternehmensstrategie.

  1. Unsichtbare Teile

Darunter versteht man die Gedanken und die Gefühle der Mitarbeiter, die Werte innerhalb eines Unternehmens, sowie die Bedürfnisse der Mitarbeiter.

Aus dem oben Genannten, sind Veränderungen innerhalb eine Unternehmens, basierend auf dem Eisbergmodell, nur unter Aufdeckung der unsichtbaren Faktoren möglich.