Die Persönlichkeitsentwicklung befasst sich mit der Entwicklung der Identität und Individualität einer Person, um gezielt persönliche Fähigkeiten und Handlungsfähigkeit zu verbessern. Sie besteht aus drei eng miteinander verbundenen Bausteinen: Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz und Selbstveränderung. Gemeinsam haben sie das Ziel, die Persönlichkeit eines Individuums weiterzuentwickeln und es handlungsfähiger sowie unabhängiger zu machen.
Frau, der ein Baum aus dem Kopf wächst als Symbol für Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung Definition

Persönlichkeitsentwicklung bezieht sich auf die bewussten und zielgerichteten Bemühungen des/der Einzelne*n, seine/ihre persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten zu verbessern. Im beruflichen Kontext geht es um den Erwerb neuer Kompetenzen, die Verbesserung vorhandener Kompetenzen und die Förderung einer proaktiven Einstellung, um in der eigenen Karriere voranzukommen. Im persönlichen Kontext umfasst die Selbstentwicklung Aktivitäten, die auf persönliches Wachstum, Selbsterkenntnis und allgemeines Wohlbefinden abzielen. Oft geht es darum, sich Ziele zu setzen, Feedback einzuholen und kontinuierlich zu lernen, um eine bessere Version von sich selbst zu werden.

Die 3 Bausteine der Persönlichkeitsentwicklung

Die Persönlichkeitsentwicklung besteht aus drei Bausteinen, wobei alle drei in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen: Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz und Selbstveränderung. Diese Bausteine verfolgen ein gemeinsames Ziel, nämlich die Persönlichkeit eines Individuums weiterzuentwickeln.

Persönlichkeitstraining

Wer das meiste aus seinen einzigartigen Merkmalen herausholen will, ist möglicherweise bei einem professionellen Persönlichkeitstraining gut aufgehoben.

Selbsterkenntnis

Die Selbsterkenntnis ist eine wichtige Phase der Persönlichkeitsentwicklung, die einer Bestandsaufnahme gleicht. Es geht darum, die eigenen Stärken, Schwächen und Fähigkeiten zu erkennen, ohne sie dabei zu bewerten. Es ist eine Zeit der Reflexion und des bewussten Wahrnehmens der eigenen Persönlichkeit. Die eigene Persönlichkeit zu kennen, ist nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Leben sehr wichtig. Persönlichkeitstests können nützliche Tools sein, um mehr über die eigenen Stärken und Schwächen zu lernen.

Praxis: Eine Person, die sich mit Selbsterkenntnis beschäftigt, könnte beispielsweise ihre eigenen Stärken und Schwächen analysieren, um herauszufinden, in welchen Bereichen sie besonders talentiert ist und welche Aspekte ihrer Persönlichkeit sie weiterentwickeln möchte. Sie könnte auch ihre eigenen Werte, Überzeugungen und Interessen reflektieren, um ein besseres Verständnis für sich selbst zu gewinnen.

Beispiel: Ein junger Erwachsener, der sich mit Selbsterkenntnis beschäftigt, könnte herausfinden, dass er ein Talent für kreative Aktivitäten wie Malen und Schreiben hat und gerne Zeit alleine verbringt, um nachzudenken. Er erkennt jedoch auch, dass er manchmal Schwierigkeiten hat, seine Meinung auszudrücken und gerne mehr Selbstbewusstsein in sozialen Situationen entwickeln möchte.

Selbstakzeptanz

Die Phase der Selbstakzeptanz zielt darauf ab, sich selbst und die eigene Persönlichkeit anzunehmen. Es geht darum, sich mit allen Ecken und Kanten zu akzeptieren und sich selbst wertzuschätzen. Eine positive Selbstakzeptanz ist die Basis für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung und Empowerment.

Praxis: Selbstakzeptanz beinhaltet die Annahme und Wertschätzung der eigenen Persönlichkeit, inklusive der eigenen Stärken und Schwächen, ohne sich selbst abzuwerten oder mit anderen zu vergleichen. Es geht darum, sich selbst so anzunehmen, wie man ist, und sich nicht ständig selbst zu kritisieren oder zu verurteilen.

Beispiel: Eine Person, die an ihrer Selbstakzeptanz arbeitet, könnte lernen, ihre eigenen Fehler und Makel zu akzeptieren und sich nicht ständig mit anderen zu vergleichen. Sie erkennt an, dass sie nicht perfekt, aber dennoch wertvoll und liebenswert ist, genauso wie sie ist. Sie kann sich selbst mit mehr Freundlichkeit und Mitgefühl betrachten.

Selbstveränderung

Der Baustein der Selbstveränderung ist der eigentliche Entwicklungsschritt in der Persönlichkeitsentwicklung. In dieser Phase ist Willenskraft und Disziplin gefragt. Es werden Ziele gesetzt und angestrebt, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Dies erfordert oft Mut und Ausdauer, um neue Wege zu gehen und sich von alten Mustern zu lösen. Man verlässt buchstäblich die Komfortzone.

Praxis: Bei der Selbstveränderung werden aktive Schritte für eine spürbare Veränderung gesetzt. Während die ersten beiden Schritte der Persönlichkeitsentwicklung zu einem großen Teil im Kopf stattfinden, werden hier Veränderungen im Alltag angestoßen.

Beispiel: Eine Person, die an Selbstveränderung arbeitet, könnte sich zum Ziel setzen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, indem sie aktiv an ihrem Ausdruck und ihrer Empathie arbeitet. Sie könnte Kommunikationstrainings besuchen, Bücher über zwischenmenschliche Beziehungen lesen und sich bewusst in sozialen Situationen üben, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Sie stellt sich bewusst der Herausforderung, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und aktiv an der Veränderung ihrer Persönlichkeit zu arbeiten.

Bonus: Komfortzone verlassen

Um dich persönlich weiterzuentwickeln, ist es unerlässlich, dass du deine Komfortzone verlässt. Tja, ist leichter gesagt als getan. Viele Personen tendieren dazu, es sich in ihrer Komfortzone ein bisschen zu bequem zu machen. Denn hier weißt du, dass dir nichts passieren kann. Es lohnt sich deshalb, deine Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben, dich weiterzuentwickeln und aus deiner Komfortzone mal auszubrechen. Wie? Wir haben ein paar Tipps für dich.

1. Akzeptiere deine Komfortzone

Jeder hat eine und leider kannst du sie auch nicht über Nacht wegzaubern, sondern du musst mit ihr und an dir selbst arbeiten. Akzeptiere, dass es einen Bereich gibt, in dem du dich absolut wohlfühlst. Sehe diesen als deine Ressource und deinen Rückzugsort an. Gleichzeitig lote aber auch aus, wo deine wahren Grenzen liegen. Challenge dich selbst.

2. Geh es langsam an

Natürlich musst du nicht von heute auf morgen alles auf Risiko setzen. Langsam kannst du aus deiner Komfortzone ausbrechen und schrittweise deinen Handlungsspielraum vergrößern. Baue kleine Veränderungen in deinen Alltag ein. Wenn du in eine neue Stadt ziehen möchtest, dann geh beispielsweise nur den ersten Schritt, und sieh dir Wohnungsangebote an oder versuche bereits Kontakt mit Leuten dort aufzunehmen.

3. Tu es immer wieder und erweitere deine Komfortzone

Du hast es geschafft; die erste Reise hast du alleine unternommen und dich aus deiner Bequemlichkeitszone gewagt. Wiederhole nun diesen Schritt einige Male; bald wird sich eine neue Routine einstellen. Aus unbekannten Faktoren werden bekannte und du weißt wieder: hier kann dir nichts passieren. Jetzt ist der richtige Moment, deine Komfortzone zu erweitern und dich in das nächste Abenteuer zu stürzen.

4. Male dir das Worst-Case-Szenario aus

Dies soll dir nicht den Mut nehmen, sondern dir aufzeigen, was wirklich im schlimmsten Fall passieren kann. Meistens ist es nämlich dann gar nicht so wild, wie man es sich zuerst gedacht hat. Angenommen, du kündigst und gehst zu einer anderen Firma. Sicher besteht die Möglichkeit, dass du dich mit deinen Kolleg*innen nicht so gut verstehst. Im schlimmsten Falls musst du dich erneut nach einem Job umsehen oder Energie investieren, um das Arbeitsklima zu verbessern. Aber was ist, wenn es viel besser wird? Viel besser als du es dir je vorstellen hättest können?

5. Erlaube dir, zu scheitern

Ein gesunder Umgang mit Krisen schafft die optimale Basis, um außerhalb der Komfortzone zu bestehen. Denn dort weht oft ein rauer Wind. Wahrscheinlich wirst du mal scheitern, umkehren oder sogar dein Vorhaben aufgeben. Lass dir aber nicht vom Gedanken an eine potentielle Niederlage deine Abenteuer vermiesen.

Durch Rückschläge wachsen

Persönliche Weiterentwicklung durch Selbstveränderung ist mit Höhen, Tiefen und Rückschlägen verbunden. Die Retrospektive ist unfassbar wichtig, um aus Rückschlägen zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern. Erfahre mehr in unserem umfassenden Retrospektive-Workshop.

Die Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung

Die Persönlichkeitsentwicklung ist in allen Lebensbereichen von großer Bedeutung, auch im Beruflichen. Besonders Führungskräfte profitieren von einer positiven Persönlichkeitsentwicklung. Gerade in Leadershippositionen, zeichnen sich starke Persönlichkeiten durch mentale Stärke, Zufriedenheit und exzellente Krisenbewältigungsfähigkeiten aus. Auch wenn der Prozess oft anstrengend und mit einer mitunter schmerzhaften Selbsterkenntnis verbunden ist, das Ergebnis lohnt sich (Tipp: Nutze eine Mindmap, um die eigene Persönlichkeitsentwicklung zu strukturieren).

Persönlichkeit spielerisch weiterentwicklen

Zusätzlich lohnt es sich als Führungskraft, über die verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb des Teams Bescheid zu wissen. Dadurch kann zu einer positiven Teamentwicklung beigetragen werden. Die eigene Persönlichkeit beeinflusst die Teamdynamik enorm, und mit ihr die Kommunikation, Problemlösung und Zusammenarbeit innerhalb deines Teams.

Persönlichkeitsentwicklung muss allerdings nicht langweilig sein! Unser neues Online-Coop-Game Monax Island zielt darauf ab, die individuellen Persönlichkeiten innerhalb deines Teams zu analysieren und zu stärken. Ziel ist es, als Team gemeinsam von der einsamen Insel zu flüchten, auf der ihr gestrandet seid. Dazu braucht es Köpfchen, Geschick und natürlich ganz viel Teamarbeit! Mit den cleveren Analysen kannst du die Gruppendynamik deines Teams analysieren, Fortschritte beobachten und herausfinden, wo vielleicht noch Lücken in der Zusammenarbeit vorhanden ist. Neugierig? Dann buche doch eine unverbindliche Demo mit Gründer Paul Stanzenberger, und verschaff dir selbst einen Eindruck von Monax Island!

Screenshot vom Spiel Monax Island von teamazing
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Screenshot: Monax Island von teamazing

VIDEO: Persönlichkeitsentwicklung wissenschaftlich erklärt