Abgeleitet aus dem Englischen „briefing“ (= Einsatzbesprechung) vor einem Ereignis, meint Debriefing das Nachbereiten, sowie eine gemeinsame Analyse eines Ereignisses, einer wichtigen Situation oder eines Projekts. Es handelt sich um ein gemeinsames Nachbereiten von Mitarbeitern und Vorgesetzten. Das Verb von „debriefing“ lautet „debrief“.

Nachbesprechungen findet man überall. Etwa nach einem Fußballspiel – wenn Trainer und Spieler das Spiel noch einmal Revue passieren lassen. Eine solche Nachbesprechung ist effektive Methode zur Dokumentation von Projekterfahrung.

kreidetafel mit spielplan als debriefing

Was versteht man unter Debriefing genau?

Debriefing ist eine Workshop-Methode, die der Sammlung, Strukturierung und Sicherung von Projekterfahrungen dient. Mit Hilfe eines Debriefings können sämtliche Erfahrungen, gleich ob diese positiv oder negativ sind, eingeordnet und reflektiert werden. Die Projektteilnehmer teilen ihre Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie im Zuge eines Projekts gesammelt haben – demnach eignet sich ein Debriefing auch ideal als Selbstevalution eines Projektteams.

Ablauf eines Debriefings

Im Grunde genommen stellt man sich bei einem Debriefing drei Fragen, bei denen es nur um Fakten geht, ohne diese zu bewerten:

  • Was ist passiert? (sowohl Negatives, als auch Positives)
  • Warum ist es passiert?
  • Was würde man beim nächsten Mal anders machen?

Im ersten Schritt sollte ein Debriefing-Fragebogen zum Projektverlauf versendet werden – im Idealfall einige Tage vor dem Debriefing. Der Vorteil dieser Methode: es werden alle Projektteilnehmer angeregt, den Projektverlauf zu reflektieren.

Der Debriefing-Ablauf im Detail:

  1. Da ein Debriefing erst nach Beendigung eines Projekts stattfindet, gilt es in erster Linie eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, damit sich die Beteiligten wieder in den Arbeitsmodus finden.
  2. Im nächsten Schritt wirft man einen Blick auf den Verlauf des gesamten Projekts. Bei komplexeren Projekten, die sich über einen längeren Zeitraum gezogen haben, bieten sich diverse Moderationsmethoden an, um den Projektteilnehmern die wichtigsten Etappen des Projekts wieder in Erinnerung zu rufen.
  3. Mit Hilfe von unterschiedlichen Moderationsmethoden, werden die einzelnen Projekterfahrungen gesammelt, dokumentiert und bewertet.
  4. Mit Hilfe einer Ursachenanalyse soll eruiert werden, warum manche Dinge vielleicht nicht so gut gelaufen sind. In diesem Schritt können auch erste Verbesserungsideen eingebracht werden.
  5. Aus der vorangegangen Analyse sollten erste Maßnahmen abgeleitet werden, damit das Team künftig Fehler vermeiden und Prozesse erfolgreich abschließen kann.
  6. Zum Abschluss, sollte den Projektteilnehmern noch Wertschätzung für ihr abgeschlossenes Projekt und ihr Bereitschaft zur Nachbearbeitung entgegengebracht werden.

Vorteile eines Debriefings

  • Transparenz von Projekten
  • Kollektives Lernen aufgrund von Fakten
  • Gesammelte Erfahrungen für künftige Projekte nutzen – „aus Erfahrung lernen“
  • Vorbeugung von Wiederholungsfehler – „aus Fehlern lernen“
  • Debriefing fördert die Kommunikation im Team
  • Debriefing fördert die Leistungsfähigkeit und die Qualität von Teams.
  • Das Bewusstsein für komplexere Aufgaben wird gefördert, sowie das Erkennen des Projekts als Ganzes.

Debriefings bei Teambuildings

Eine Nachbearbeitung des Erlebten, macht ein Teambuilding-Event erst zu einer wirkungsvollen Maßnahme der Personalentwicklung. Einzelne Ergebnisse eines solchen Events werden mit Hilfe des Debriefings genutzt. Die Geschehnisse werden besprochen und bewertet, das Erlernte umgesetzt. Gemeinsam werden Strategien für ein produktives, nachhaltiges Miteinander auf Betriebsebene erarbeitet.

→ Unser Workshopformat TEAMBUILDING EXTENDED nutzt Debriefing um Teilnehmer auf ihr Tun aufmerksam zu machen und eignet sich somit hervorragend um sich selbst, seine Kollegen und das gesamte Team besser kennenzulernen.

VIDEO: How to Debrief