Commitment ist ein englischsprachiger Begriff, der so viel wie „Verpflichtung“ oder „Bindung“ bedeutet. Im personalwirtschaftlichen Bereich lässt sich dieser Begriff am besten mit „Loyalität“ umschreiben. Die Bindung einer Person an eine Organisation, an ein Unternehmen, bezeichnet man als organisationales Commitment. Mit steigendem Commitment, steigt auch die Arbeitszufriedenheit und die Bereitschaft sich ins Unternehmen proaktiv einzubringen.
Formen des Commitments
Nach dem Drei–Komponenten-Modell von Meyer und Allen (1990) gibt es drei Formen des Commitments:
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Affektives Commitment
Unter affektiven Commitment versteht man die emotionale Verbindung zu einem Unternehmen. Das Unternehmen ist für die einzelnen Mitarbeiter von großem Wert. Dies beruht meistens auf positive Erfahrungen mit dem jeweiligen Unternehmen. Die Mitarbeiter sind gerne hier und möchten es auch in Zukunft sein.
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Normatives Commitment
Das normative Commitment meint eine moralische Verpflichtung der Mitarbeiter gegenüber einem Unternehmen. Diese Art des Commitments ist eine Art Schuldgefühl, die der Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen hat – etwa aufgrund einer vorangegangen Aus-und Weiterbildung, aufgrund der er sich verpflichtet fühlt, im Unternehmen zu bleiben.
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Kalkulatorisches Commitment
Hier geht es vor allem um eine rationale, kalkulatorische Überlegung. Die persönlichen Kosten, die durch das Ausscheiden aus dem Unternehmen entstehen, wären für die betroffene Person zu hoch.
Der Commitment-Effekt
Allen drei Formen des Commitments ist gemein, dass die Bindung an das Unternehmen sehr ausgeprägt ist – aber mit großen Unterschieden in ihren Auswirkungen.
- Während das affektive, als auch das normative Commitment dazu führen, dass Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitsleistung und die Bereitschaft sich ins Unternehmen einzubringen steigen, bedeutet ein höheres kalkulatives Commitment zugleich weniger Arbeitsleistung. Das ist logisch, hängt der Unternehmenserfolg doch auch davon ab, dass Mitarbeiter aus freien Stücken Verantwortung übernehmen.
- Außerdem sorgen ein affektives und normatives Commitment in der Regel für einen stressfreieren Arbeitsalltag, zumindest wird der Stress nicht als solcher wahrgenommen. Anders verhält es sich beim kalkulatorischen Commitment – Mitarbeiter nehmen den Stress mehr wahr und nehmen ihn auch mit nach Hause.
Für Arbeitsleistung, hohes Maß an Effektivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität, ist das affektive Commitment am wichtigsten. Die emotionale Bindung sorgt dafür, dass Mitarbeiter auch in Krisensituationen ihrem Unternehmen treu bleiben. Es liegt an der Führungskraft im ständigen Austausch mit den Mitarbeitern zu sein, Vertrauen zu schaffen und so Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Es liegt demnach am Unternehmen selbst, ein Commitment gegenüber seinen Mitarbeitern zu zeigen.