đš 5 Rhetorik-Methoden, um in der professionellen GesprĂ€chsfĂŒhrung gehört zu werden
Was man fĂŒr eine ausgeprĂ€gte Feedbackkultur alles benötigt, haben wir im Artikel âWie du deinem Chef richtig die Meinung sagen kannstâ erfahren. Oft ist es wichtig, im Voraus Strategien fĂŒr eine professionelle GesprĂ€chsfĂŒhrung zu entwickeln, um richtig auf den Putz hauen zu können und dabei trotzdem eine wertschĂ€tzende GesprĂ€chsbasis beizubehalten. Denn darum geht es doch: Sagen, was einem am Herzen liegt und gleichzeitig konstruktives Feedback geben. Dabei konzentrieren wir uns jedoch viel zu sehr darauf, was wir sagen wollen und verwenden zu wenig Zeit darauf, zu ĂŒberlegen, wie wir etwas sagen. Doch genau die Art und Weise, wie wir etwas sagen, kann einen riesigen Unterschied machen. In diesem Artikel zeigen wir Dir Schritt fĂŒr Schritt worauf es ankommt, damit deine Meinung von anderen gehört wird â  inkl. 5 Tipps & Methoden fĂŒr eine motivierende GesprĂ€chsfĂŒhrung!

Wer am Arbeitsplatz oder in Meetings öfters auf taube Ohren stöĂt, muss nicht gleich frustriert sein. Oft helfen schon ein paar kleine Kniffe, um deine Skills in der GesprĂ€chsfĂŒhrung auf ein neues Level zu bringen.
Selbstbehauptung: Das Stichwort, wenn der neue Chef eine Kaltwetterfront mit sich bringt
Viele kennen es: Seit kurzem hat man einen neuen Chef und der scheint aus einer anderen Welt zu kommen. Niemand traut sich in seiner Gegenwart den Mund aufzumachen und bei GesprĂ€chen mit ihm macht sich eisige Stimmung breit. Denn fĂŒr andere Ideen und Meinungen ist er kaum offen. Anregungen der Mitarbeiter werden abgeblockt, zugestimmt werden darf nur den VorschlĂ€gen des Ranghöchsten â klar, seine Ideen sind ja immerhin die besten. Jetzt ist es an der Zeit, dass du dich durchsetzt und Selbstbehauptung beweist.
Falsche GesprĂ€chsfĂŒhrung fĂŒhrt schnell zu Frustration
Wenn man nicht gehört wird, kann das relativ schnell zu einem hohen Frustrationslevel unter den Mitarbeitern fĂŒhren. Und schlechte Stimmung im BĂŒro greift oft um sich wie ein Lauffeuer. Deshalb ist es wichtig, Problemstellung dieser Art schnellstmöglich und gekonnt aufzulösen: Ein professionell vorbereitetes MitarbeitergesprĂ€ch oder KritikgesprĂ€ch mit dem Chef kann wahre Wunder bewirken! Wir zeigen dir ein paar Methoden, wie du andere Menschen dazu bringst, dir besser zuzuhören und du sie besser von deinen Ideen ĂŒberzeugen kannst. Dieser Artikel ist somit dein erster Rhetorikkurs. đ
Mit der richtigen Methode zu mehr Erfolg bei der GesprĂ€chsfĂŒhrung
Alle â inklusive dem neuen Chef â haben sich im Besprechungsraum versammelt. Denn Monika prĂ€sentiert dort ein neues Konzept zum Thema Employer Branding. FĂŒr ihre PrĂ€sentation hat sie sich im Vorhinein schon auf alle EventualitĂ€ten vorbereitet. Denn sie weiĂ, dass sie nur so mit ihren VorschlĂ€gen bestehen kann. Nicht einmal zwei Minuten vergehen und Monikas Chef begibt sich schon wie gewohnt in eine Kampfposition am Besprechungstisch. Egal was sie sagt, er bringt einen Gegenvorschlag: âIch denke, wir sollten in eine andere Richtung gehenâŠâ, âNein, das sehe ich nicht soâŠâ, âVielleicht ĂŒberlegen Sie sich das noch einmalâ. Wer hier die Nerven verliert, verliert die Aussicht darauf, mit den eigenen Ideen zu punkten. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben und sich der Macht der menschlichen Stimme bewusst zu sein, die wir in ihrer VielfĂ€ltigkeit oft viel zu wenig einsetzen. Der Kommunikationsexperte Julian Treasure meint dazu: âWir lehren unsere Kinder, wie man liest und schreibt, aber nicht, wie man spricht und zuhört.â FĂŒr ihn ist die menschliche Stimme das wunderbare Instrument, das wir alle spielen und dem wir dennoch oft viel zu wenig Aufmerksamkeit entgegenbringen. Richtig und bewusst zu sprechen ist ein erlernbares und effektives Werkzeug, um wirklich gehört zu werden und seine Ideen erfolgreich vermitteln zu können.
Rhetorik lernen: 5 Tipps & Methoden fĂŒr den richtigen Gebrauch deiner Stimme
Der Klang unserer Stimme und die Art und Weise, wie wir sprechen, entscheiden oft darĂŒber, ob wir gehört werden. Sie tragen maĂgeblich dazu bei, ob uns andere sympathisch finden, ob sie uns vertrauen oder ob sie uns zutrauen, Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Unsere Stimme ist jedoch nicht unser Schicksal. Viele kleine Kniffe kann man einfach erlernen, um beim GegenĂŒber besser anzukommen. Das Perfektionieren unserer Stimme in der GesprĂ€chsfĂŒhrung ist ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeitsentwicklung und trĂ€gt maĂgeblich zu deinen QualitĂ€ten in der MitarbeiterfĂŒhrung bei. Hier sind nun 5 GesprĂ€chsfĂŒhrungstechniken, die deine zukĂŒnftigen GesprĂ€che verĂ€ndern werden.
1. Stimmhöhe variieren
Viele Menschen wissen nicht, dass ihre Stimme variierbar ist und es einen groĂen Unterschied fĂŒr den Zuhörer macht, wie sie sprechen. Der GroĂteil der Menschen verwendet die meiste Zeit die âKehlkopfstimmeâ. Vor allem in stressigen Situationen neigen wir jedoch dazu, eher im Kopfbereich und mit einer nasalen Stimme zu sprechen. Das vermittelt unseren Zuhörern aber, dass wir unsicher und nervös sind. Willst du dem Gesagten Gewicht verleihen, ist es wichtig, mit dem ganzen Brustkorb zu sprechen und den eigenen Körper als Klangkorpus zu verwenden. Vor allem in PrĂ€sentationen und MitarbeitergesprĂ€chen vermittelst du so Kompetenz und Sicherheit. Dein GegenĂŒber wird dich ganz anders wahrnehmen, als wenn du mit einer schĂŒchternen und leisen Stimme sprichst. Tipp: Du kannst das Variieren deiner Stimmhöhe am besten am Telefon trainieren.
2. Klangfarbe an die Situation anpassen
Auch die Klangfarbe ist wichtig. Studien haben ergeben, dass Menschen gehaltvolle, weiche, warme Stimmen bevorzugen und tiefe Stimmen oft mit StĂ€rke und Kompetenz verbinden. Solltest du dich hier nicht wiederfinden: Keine Panik! Mit einem Rhetorikkurs, Stimm- &, Kommunikationstraining oder Atemtechniken, Körperhaltung, aber auch körperlichen Trainings kannst du die Klangfarbe deiner Stimme nachhaltig beeinflussen und ihr deine persönliche Note verleihen. AuĂerdem kann man eine attraktive Stimme nicht nur an der Klangfarbe oder der Stimmhöhe festmachen. Vielmehr kommt es auf ein harmonisches Gesamtbild an. So kann etwa auch eine hohe MĂ€nnerstimme durchaus ansprechend wirken, wenn sie einen schönen Rhythmus hat, gekonnt akzentuiert und selbstsicher klingt. Tipp: Wenn du dich in diesem Punkt verbessern willst, solltest du dich um professionelle Hilfe bemĂŒhen.
3. Mit Rhythmus Betonungen setzen
Vor allem, wenn es etwa darum geht, in einer PrĂ€sentation oder einem MitarbeitergesprĂ€ch die eigenen Standpunkte zu vermitteln, trĂ€gt der Sprachrhythmus maĂgeblich dazu bei, wie du wahrgenommen wirst. Wenn du dazu neigst, deinen Text monoton herunter zu leiern, darfst du dich nicht wundern, wenn deine Zuhörer schnell das Interesse verlieren. Wohingegen ein Sprecher, der bewusst Akzente und Pausen setzt, viel interessanter und fesselnder ist und sich wahrscheinlich einer aufmerksameren Zuhörerschaft erfreuen kann. Tipp: Versuche dich emotional in das Thema fallen zu lassen â dann entstehen Denkpausen, Höhen und Tiefen von ganz alleine. Lass zudem deine Kamera laufen, wenn du deine PrĂ€sentation einĂŒbst. Deine rhetorischen FĂ€higkeiten auf Band sind oft das hĂ€rteste Feedback.
4. Geschwindigkeit

Die Geschwindigkeit, mit der du sprichst, hat groĂen Einfluss darauf, wie du wahrgenommen wirst. Sprichst du schnell, kann das begeistert wirken. Manchmal aber auch nervös und unsicher. Gute Sprecher variieren mit dem Tempo wĂ€hrend des Sprechens und kombinieren dieses Stilelement gekonnt mit dem Setzen von Akzenten oder dem VerĂ€ndern der SprechlautstĂ€rke. AuĂerdem sollte man keine Angst vor Pausen haben. Tipp: Eine Pause â richtig gesetzt â kann Wunder wirken und enorme Spannung aufbauen, was deine Zuhörer animiert, dir weiter zu folgen. So kannst du GesprĂ€che fĂŒhren, bei denen dir deine Zuhörer jedes Wort von den Lippen saugen.
5. LautstÀrke
Mit einer lauten Stimme kann man viel Aufmerksamkeit generieren. Genau das gleiche gilt jedoch auch fĂŒr eine bewusst leise Stimme. Viele Menschen glauben, nur gehört zu werden, wenn sie alles mit groĂer LautstĂ€rke in die Welt hinausposaunen. Doch oft ist es viel interessanter, wenn man hin und wieder auch die LautstĂ€rke variiert, um so Spannung aufzubauen und bestimmten Passagen mehr Bedeutung zu geben. Die meisten haben eher Probleme laut zu sprechen, daher der Tipp: Schreie! Ăbe das laute Sprechen und ĂŒbertreibe dabei maĂlos. Du solltest diese Ăbungen jedoch an einem Ort machen, wo du keinen damit störst (oder verstörst). đ
Julian Treasures bei TED-Talk ĂŒber professionelle GesprĂ€chsfĂŒhrung:
Die Kunst der professionellen GesprĂ€chsfĂŒhrung
Wir konzentrieren uns viel zu oft darauf, was wir sagen und viel zu wenig darauf, wie wir uns mitteilen. Dass Kommunikation eine Kunst ist, die man erlernen kann, vergessen wir dabei immer wieder. Und gerade das erschwert uns dann das Leben und den Arbeitsalltag. Oft machen wir es uns aber nur unnötig schwer. Ein kleines Drehen an der âWie-Schraubeâ kann bereits Wunder wirken und deine Erfolge bei GesprĂ€chen enorm steigern.
âThe first thing is to get access to the people on the other side. For this process to work, there needs to be a flow of communication and compassion between parties. If we can have enough time to get that flow going, we can resolve any differences.â
(Marshall B. Rosenberg, 1998, im Interview mit dem âYes! A Journal of Positive Furturesâ magazine)