Krisenmanagement im Unternehmen — kein Thema für das launige Feierabendgespräch. Das eigentliche Krisenmanagement nahm seinen Ursprung im politischen Bereich, wobei der Begriff seit den 1970er Jahren auch im betriebswirtschaftlichen Sektor Anwendung findet. Krisenmanagement beschränkt sich im engeren Bereich auf die Bewältigung von Unternehmenskrisen. Das meistern einer solchen Unternehmensbedrohlichen Situationen obliegt dabei der Geschäftsführung oder unter Umständen auch oft ein spezielles instanziierten Krisenmanagement Team.
Der Umstand einer existenzbedrohenden Krise im Hinblick auf das Unternehmen bleibt dabei natürlich nicht hinter verschlossenen Türen. Vor allem nicht, wenn unbeeinflussbare externe Faktoren den aktuellen Unternehmensfortbestand gefährden. Oft erfahren gerade Mitarbeiter zu schnell von solchen Umständen, berechtigte Sorgen, Ängste und Fragen schweben dabei in den Köpfen der Mitarbeiter. Solche Bedenken schwächen die Zukunftsaussichten für Unternehmen natürlich noch zusätzlich. Deshalb gibt es vor allem für Mitarbeiter wichtige Sofortmaßnahmen die du als Personalverantwortlicher in Zusammenarbeit mit dem Krisenmanagement deines Unternehmens treffen kannst.
1. Überwache die Situation genau
Die haargenaue Überwachung der externen Einflussfaktoren stehen bei allen Engpasssituationen klar im Vordergrund. Diese Faktoren erhalten oft ein riesiges mediales Interesse und sind Schlüsselfaktor für die Leistungsbereitschaft. Viele Unternehmen vergessen dabei aber oft auch wesentliche andere Faktoren. Mitarbeiter tragen dabei maßgeblich am Krisenmanagement bei, dabei ist es deine Aufgabe als Personaler genau hinzuhören. Erhöhe die Anzahl an Feedbackrunden, gehe aktiv auf Mitarbeiter zu, hol dir aktiv Feedback und komme in den Dialog. Deine tiefen Einblicke in die oft verborgenen Sorgen des Personals tragen dabei maßgeblich zum Krisenmanagement bei.
2. Überkommuniziere
Es gibt nichts Schlimmeres, als nicht zu kommunizieren, das ist bereits in der landläufigen Unternehmenswahrnehmung angekommen – trotzdem gaben in einer repräsentativen Umfrage 91% der Mitarbeiter an, in Unternehmen zu arbeiten, in denen die Führung schwache Kommunikationsfähigkeiten besitze. Vor allem in schwierigen Situationen muss die interne Kommunikation funktionieren, dabei geht es in einer solchen Unternehmens-bedrohenden Situation oft auch hektisch und unkontrolliert zu. (Hierfür haben wir dir 6 Regeln der internen Krisenkommunikation zusammengestellt) deine Aufgabe muss es hier sein, alle Informationen an den einzelnen Mitarbeiter zu bringen. Das heißt nicht, dass du jede Geschäftszahl sofort an alle Mitarbeiter verbreiten sollst, sondern dass du gezielt alle wichtigen Informationen sammelst und dafür sorgst, dass jeder betreffende Mitarbeiter am aktuellsten Stand ist. So vermeidest du gezielt ein Aufkommen von Unwahrheiten, schaffst Vertrauen und förderst Kommittent. Viele wichtige Informationen können in Übermittlung, beim Sender oder beim Empfänger verloren gehen, leg deshalb Augenmerk auf die komplette Übermittlung. Das Verständnis des einzelnen Mitarbeiters von kritischen Informationen ist dabei wichtiger als die effiziente Kommunikation.
3. Jeder muss wissen was zu tun ist
Aktuelle Aufgaben sind klar, jeder Mitarbeiter macht seine Arbeit. Doch stellen sich viele die Frage, ob die aktuelle Beschäftigung angesichts der Zukunft im Unternehmen noch Sinn macht. Dies birgt natürlich zusätzlichen Konfliktpotential in einer angespannten Lage. Mitarbeiter wollen sinnvoll ihren Aufgaben nachgehen, auch eine Unterbeschäftigung kann dabei ein Reizthema werden. Als Personaler bist du meist nicht in der Rolle der Aufgabenzuteilung, du bist jedoch in der Lage Feedback einzuholen und Dinge infrage zu stellen. Ergründe die aktuelle Situation auch im Hinblick der Aufgabenverteilung genau, oft reicht dabei ein kleiner Hinweis, um wichtige neue Maßnahmen im Krisenmanagement zu setzen.
4. Übernimm Verantwortung
Niemand kann Verantwortung für externe Einflussfaktoren oder unbeeinflussbare Marktsituationen übernehmen, doch hängt der Vorwurf der schlechten Vorbereitung auf solche Ereignisse wie ein Damoklesschwert über den Verantwortlichen im Unternehmen. Warum wurden neue Einstellungen getätigt, wenn man doch nach wenigen Monaten wieder gekündigt wird? Warum hat man sich nicht besser darauf vorbereitet? Es gibt genug Gründe für berechtigte Fragen, die vor allem Mitarbeiter beschäftigt. Du als Personaler musst nicht für alle Fehler des Unternehmens einstehen, bist aber ein wichtiger Anlaufpunkt, um auch Kritik einzustecken. Eine schwierige Situation, aber doch musst du für deine Mitarbeiter Verantwortung übernehmen.
5. Schaffe Ressourcen
Es gibt tausend Tasks gleichzeitig und jeder ist super wichtig – das kennen wir bereits aus deinem Alltag. Gerade in Ausnahmesituationen kommt dabei der tausend und erste Task hinzu. Wichtig! Du brauchst Zeit und Ressourcen, um dich dieser kritischen Situation zu stellen. Gerade Mitarbeiter ohne Führungsposition haben keine Möglichkeit auf Entscheidungen Einfluss zu nehmen, so wichtig ist die Zeit, die du mit ihren Sorgen und Ängsten und veränderten Umständen verbringst.
Der wichtigste Faktor im Personalmanagement ist und bleibt die Kommunikation, offen, ehrlich und manchmal dadurch auch hart. Trotzdem sind wir davon überzeugt, dass Empathie und Zusammenarbeit der Schlüssel für jede Situation sind.
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