Lass dir eines gesagt sein: Jeder erfahrene Unternehmer wird auf diese Frage die gleiche Antwort parat haben:
Hervorragendes Personal finden!
Das ist die erklärte Challenge. Ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen ist keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit.

Ein Dreamteam zu formen ist wohl die schwierigste Aufgabe als Gründer
Startups arbeiten auf ein rasches Wachstum hin und akquirieren dank skalierbarer Geschäftsmodelle oft schnell Kunden. Manchmal zu schnell. Denn um die Aufträge abzuwickeln, braucht es Personal. Und natürlich müssen es die Besten sein. Sogenannte A-Player. Personen mit der richtigen Ausbildung und einem gewissen Maß an Erfahrung. Mitarbeiter mit Fähigkeiten und Qualifikationen, um ein Unternehmen groß machen zu können.
Wie findest du nun als Jungunternehmer heraus, wer deine A-Player sind? Wer ist ein Unicorn, ein Tausendsassa, mit dem du gemeinsam Großes erschaffen kannst? Und hast du ihn endlich gefunden, wie kannst du ihn von Dir überzeugen?

Mitarbeiter, die etwas einzigartiges an sich haben, nennt man „Unicorns“
Wir haben dir 4 wertvolle Tipps für die Erstellung Deines Dreamteams:
1. Sei 365 Tage lang ein Talentscout
„Suche ständig nach passenden Mitarbeitern, selbst wenn du keine benötigst.“, empfiehlt Wolfgang Deutschmann, Mitgründer von Green Rocket. „Die Besten zu finden kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Stelle also sicher, dass du laufend nach Talenten Ausschau hältst. Besonders Entwickler sind äußerst schwer zu finden. Führe am besten eine Liste mit potenziellen Mitarbeitern, um auf diese im Fall des Falles zurückgreifen zu können.“

Wolfgang Deutschmann über Personalbeschaffung bei Startups
Es gibt auch Programme mit deren Hilfe man diese Personen in eine Datenbank aufnehmen und somit die Mitarbeitersuche organisieren kann. Mit solchen Hilfsmitteln kann dein Team schneller wachsen.
2. Stelle frühestmöglich deine Unternehmenskultur vor
Auch Thomas Kriebernegg, Mitgründer von App Radar, vertritt Deutschmanns Ansicht: „Es kann erdrückend sein, wenn dein Unternehmen plötzlich einen Raktenstart hinlegt und du vom rasanten Wachstum fast überrascht bist. Als Gründer hast du nicht nur den alltäglichen Betrieb zu leiten, sondern bestehende Mitarbeiter zu koordinieren und neue zu rekrutieren. Wenn das Recruiting jedoch zur Hauptaufgabe wird und deine Zeit auffrisst, läuft etwas falsch.“ Kriebernegg hat einen Ratschlag an Startups: „Stellt laufend neue Leute ein, nicht erst wenn hoher Bedarf ist. Sammelt Kontakte zu guten Leuten. Gebt jedem Teammitglied die Möglichkeit neue, potenzielle Mitarbeiter zu finden. Es kann entscheidend für euer zukünftiges Wachstum sein.“
Tipp: Auch Deine Mitarbeiter können Recruiting-Aufgaben übernehmen und als Botschafter Deiner Unternehmenskultur fungieren. App Radar (früher Appers) nutzt alle Ressourcen, um sich als Arbeitgeber gut zu platzieren.
„Das Ziel sollte ein angenehmes Arbeitsumfeld sein. Dinge wie Freitagnachmittag-Drinks, Team Events und von Zeit zu Zeit Partys, sind ausgezeichnete Helferlein um den Teamgeist zu stärken. Im besten Fall werden sich eure Bemühungen auszahlen, in dem ihr viel Traffic auf eurer Seite und somit weniger Bedarf an teurer Promotion habt“, so Kriebernegg.

Thomas Kriebernegg über rechtzeitiges Recruiting bei Startups
3. Optimiert euer Einstellungsverfahren laufend
Nutze Fragebögen richtig
Potentielle Mitarbeiter zu finden ist der erste Schritt. Die Hauptherausforderung besteht darin, die Bewerbungsanfragen so effizient wie möglich zu bearbeiten, wie David Darmanin, CEO und Gründer von Hotjar verdeutlicht. „Wir starten immer mit einem Fragebogen. Wir lassen meist 10-12 detaillierte Fragen beantworten. Für manche Recruiter mag das für den Start zu viel sein. Doch der Grund dafür ist relativ simpel: Wer zu diesem Zeitpunkt nicht zu 100% von diesem Job überzeugt ist, der bricht spätestens bei Frage 5 ab. Für mich ein perfekter Filter.“
Tipp: Neben Standardfragen, sollte jeder Fragebogen auch eine Schlüsselfrage beinhalten. Eine sogenannte Knock-Out-Frage. Wurde diese falsch beantwortet, ist der Bewerbungsprozess an dieser Stelle beendet.
Video-Interviews im Bewerbungsprozess steigern die Effizienz
„Wir haben uns für Video-Interviews entschieden, weil wir ansonsten immer Unmengen an Interviews zu führen hatten. Das war in meinen Augen eine große Zeitverschwendung. Wir überprüfen und optimieren laufend, wie wir unsere Zeit nutzen. Also dachten wir uns: „Was, wenn wir statt dreißig Interviews, dreißig Videos mit unseren Fragen aufnehmen?“ Der Bewerber bekommt dann die Video-Fragen zugespielt und muss darauf in einem Video antworten. Bei so einem Video-Interview geht es in erster Linie darum, ob die potenziellen Kandidaten zum Team passen.“, führt Darmanin weiter aus.
Implementiere eine bezahlte Aufgabenphase
Nach dem Video-Interview werden die Kandidaten bei Hotjar zu einem echten Interview geladen. Wenn auch diese Hürde des Bewerbungsablaufes genommen wurde, geht es in die sogenannte Aufgabenphase weiter. Die Bewerber werden zu HipChat eingeladen. Alles wird rein über einen Onlinechat abgewickelt. Bei Hotjar zu arbeiten, bedeutet ja Fernarbeit und so möchte man in der Aufgabenphase herausfinden, wie sich mögliche Mitarbeiter in einem solchen Arbeitsumfeld zurechtfinden. Sie bekommen ein Word-Dokument mit einer Aufgabenstellung zugeschickt. Es gibt kein Video, oder sonstige Audioanleitung. Hotjar möchte sehen wie die Bewerber Fragen stellen und wie schnell sie Dinge verstehen, wenn sie in solcher Form kommunizieren. Für die gesamte Aufgabe haben sie zwei bis drei Tage Zeit. Für diese Arbeit werden die Bewerber bezahlt. Der Grund dafür, bei den Aufgabenstellungen handelt es sich keineswegs um fiktive, sondern um tatsächliche Arbeit, die von Hotjar im besten Fall auch verwertet wird. „Bei fiktiven Aufgaben, bewertest du sie allenfalls mit „Ja es ist gut oder eben nicht“, du stellst die Arbeit allerdings nicht wirklich in Frage. Das ist der Grund warum wir mit tatsächlichen Aufgaben arbeiten, für die wir natürlich auch bezahlen.“, so Darmanin. Die Kandidaten arbeiten gemeinsam mit dem Team von Hotjar und haben außerdem ihre Arbeit der gleichen Kommission zu präsentieren. Wenn Hotjar von der Leistung überzeugt ist, starten die Verhandlungen mit dem Bewerber.
Das Tolle daran: Wenn sich der Kandidat dazu entschließt den Job anzunehmen, werden von Hotjar Email und HipChat geändert und der Bewerber ist von jetzt auf gleich Teil des Teams.
4. Vorteil durch Geschwindigkeit
Manchmal muss es schnell gehen. Sei es eine Grippewelle oder kurzfristige Aufträge. Wer schneller rekrutiert, hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinem Mitbewerb. Vor allem bei weniger qualifizierten Mitarbeitern gibt es am Arbeitsmarkt viel Potential, das gefunden werden will. Um unter anderem die Social Media Kanäle vor andauernder Personalsuche zu verschonen hat Simon Sattlegger JobCheck entwickelt. „Innerhalb von dreißig Minuten von der Stellenausschreibung zum Mitarbeiter? Das ist unser USP. Wir bieten mit unserer Plattform, welche als Apps und WebApp verfügbar ist, eine innovative Smart Recruiting Lösungen.“, so Simon Sattlegger. Unternehmen können so flexibel, einfach und schnell Personal rekrutieren.

Simon Sattlegger über Geschwindigkeit in der Personalsuche
Die App ist so konzipiert, dass der Arbeitgeber einen Job ausschreibt, anschließend Bewerbungen auf den Job erhält, und im besten Fall innerhalb von dreißig Minuten wirklich die Person vor Ort hat, mittels Vorsortierung durch Matching-Algorithmen und effizientem Bewerbungsprozess, der für viele Branchen und Tätigkeiten ausreichend ist.
Tipp: JobCheck bietet Recruiting zum wirklich fairen Preis, perfekt für KMUs aber auch große Unternehmen mit viel Personalbedarf – der erste Jobs kann sogar gratis ausgeschrieben werden.
Weiterbilden, Planen & ständige Verbesserung
Die Person die du als nächstes einstellst, wird dein Unternehmen repräsentieren. Überlege also gut, wen du genau suchst. Plane weit voraus, arbeite ständig an dir und deinem Unternehmen, strebe immer nach Verbesserung. Fühlst du dich nun überfordert? Musst du nicht 😉 Suche dir ein Netzwerk, das dich und deine Wachstumsambitionen unterstützt. Bleib am Ball und informiere dich laufend über HR und Personalthemen.
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