Google hat bei seiner Mitarbeiterauswahl besondere Methoden – so auch beim Bewerbungsgespräch. Wir berichteten bereits über Googles ungewöhnliche Interviewfragen. Jedoch waren die Fragen bis dato unbeantwortet. Nun haben wir uns im Team zusammengesetzt und versucht die richtigen Antworten zu finden. Bei manchen waren wir dann doch etwas überfragt und mussten die Fragen (und das ist etwas skurril) googeln. 😉

    1. Wie viele Golfbälle passen in einen Schulbus?

      Antwort:
      Bei dieser Frage will Google nicht die richtige Antwort, sondern einen logischen Lösungsweg. Wir würden es wie folgt berechnen: Ein Schulbus ist in etwa 20 Meter lang, 2,5 Meter breit und ca. 2 Meter hoch. Das bedeutet, dass er ein Volumen von ca. 100 Kubikmeter aufweist. Als nächsten Schritt berechneten wir das Volumen eines Golfballes. Dazu schätzten wir den Radius eines Golfballes für ca. 2 Zentimeter – was wiederum mit der Volumsformel des Kreises (4/3 * pi * Radius) bedeutet, dass er ein Volumen von 33,51 Kubikzentimeter hat. Teilt man nun 100 Kubikmeter (100000000 Kubikzentimeter) durch 33,51 Kubikzentimeter erhält man ca. 2,9 Millionen Golfbälle. Weil natürlich Sitze o.ä. Platz weg einnehmen und beim Stapeln von Kugeln Zwischenräume bleiben, würden wir auf 2 Millionen Golfbälle abrunden.

      Man könnte eingangs auch über die Länge des Busses diskutieren. Jedoch haben wir ohne mathematischer Berechnung um einiges weniger geschätzt.


    2. Wie viel würdest du für das Waschen aller Fenster in Seattle verrechnen?

      Antwort:
      Das ist wohl eine Frage, deren Antwort einfacher ist als gedacht. Wir würden sagen „€ 15,- pro Fenster“. 😉


    3. Ein Land in dem die Eltern nur Buben wollen …

      jede Familie bekommt solange Kinder, bis es einen Jungen hat. Ist das Kind ein Mädchen, bekommen sie noch eines. Bekommt die Familie einen Jungen, gibt es keinen weiteren Nachwuchs mehr. Wie wird die Verteilung von Mädchen zu Jungs sein?

      Antwort:
      Das ist wohl eine der kniffligsten Fragen und hat auch bei uns für Diskussionen gesorgt. Wenn man jedoch ein kleines Gedankenspiel macht, ist die Lösung sehr simpel und verständlich.

      Man nehme 10 Paare, die jeweils ein Kind bekommen – 5 Buben und 5 Mädchen. Die Paare, die Mädchen bekamen, werden weitere 5 Kinder zeugen. Diese 5 Kinder werden wieder zur Hälfte Mädchen und zur Hälfte Buben sein. Und so weiter und so fort. In Summe wird das Verhältnis zwischen Mädchen und Buben immer 50:50 sein.


    4. Entwirf einen Evakuierungsplan für San Francisco.

      Antwort:
      Google will bei dieser Frage wohl mitverfolgen, wie sich die Bewerber der Problemstellung stellen. Wir würden mit der Gegenfrage starten, um welche Katastrophe es sich denn handelt?


    5. Warum sind Kanaldeckel rund?

      Antwort:
      Diese Antwort ist relativ simpel: Damit der Deckel nicht durch die Öffnung fallen kann.


    6. Wie viele Klavierstimmer gibt es weltweit?

      Antwort:
      Auch diese Frage hat uns großes Kopfzerbrechen beschert. Zuerst einmal der erste Teil: Wir nehmen an, dass ein Klavierstimmer pro Klavier acht Stunden braucht (inkl. An-, Abreise und Nebenarbeiten). Arbeitet er 40 Stunden, so schafft er 5 Klaviere in der Woche und 235 im Jahr. Des Weiteren denken wir, dass ein Klavier einmal im Jahr gestimmt werden sollte. Das ergibt (1 / 235 =) 0,0042 Vollzeit-Klavierstimmer pro Klavier. Das Problem des zweiten Teils der Berechnung nennt man ein Fermi-Problem (Als Fermi-Problem oder Fermi-Frage bezeichnet man eine quantitative Abschätzung für ein Problem, zu dem zunächst praktisch keine Daten verfügbar sind. Wikipedia). In Österreich schätzen wir, dass ca. jeder 100. Haushalt ein Klavier besitzt (in Österreich gibt es ca. 3,8 Millionen Haushalte). Das bedeutet, dass es (3.800.000 / 100 * 0,0042 =) 160 Klavierstimmer gibt.


    7. Wie oft am Tag überdecken sich die Zeiger einer Uhr?

      Antwort:
      Mal sehen … 00:00, 01:05, 02:11, 03:16, 04:22, 5:27, 6:33, 7:38, 8:44, 9:49, 10:55, 12:00, 13:05, 14:11, 15:16, 16:22, 17:27, 18:33, 19:38, 20:44, 21:49 und 22:55.

      Das sind in Summe 23 Mal. Eine bessere Variante ist uns nicht eingefallen.


    8. Beschreibe die Signifikanz von totem Rindfleisch.

      Antwort:
      Rindfleisch ist immer tot. Diese Frage kommt wohl aus der IT-Szene und soll potentielle Google-MitarbeiterInnen testen, ob sie eine doppelte Beschreibung (Hex- Dumps) erkennen. Für uns war es zumindest nicht augenscheinlich.


    9. Ein Mann fährt mit seinem Auto in ein Hotel und verliert sein Vermögen. Was ist passiert?

      Antwort:
      (Achtung Fun-Frage) Die beschriebene Situation findet man beim Monopoly-Spielen.


    10. Du sollst überprüfen, ob Bob deine richtige Nummer hat.

      Jedoch darfst du ihn nicht direkt fragen. Du musst die Frage auf einen Zettel schreiben und diesen dann Eva geben. Eva bringt Bob den Zettel und seine Antwort wieder retour. Was musst du auf den Zettel schreiben, damit Eva nicht an Ihre Nummer kommt?

      Antwort:
      Für diese Frage haben wir zwei Antworten gefunden. Die simple Variante ist jene, dass Bob dich zu einer bestimmten Uhrzeit anrufen soll. Wenn er es nicht tut, hat er die falsche Nummer. Doch warum einfach, wenn es komplex auch geht: Bob soll alle Ziffern deiner Nummer addieren und die Summe übermitteln. Du machst das gleich mit der richtigen Nummer und vergleichst die Summen.


    11. Du bist Kapitän eines Piratenschiffs …

      und das erbeutete Gold soll nun aufgeteilt werden. Wenn mehr als die Hälfte der Besatzung mit der Höhe deines Anteiles nicht zufrieden ist, wirst du gelyncht. Wie wirst du das Gold aufteilen, um so viel wie möglich zu erhalten, aber trotzdem am Leben zu bleiben?

      Antwort:
      Easy. Du lässt die Crew vor deiner Entscheidung abstimmen und stimmst dann zur Mehrheit.


    12. Du hast acht gleich große Bälle …

      sieben davon sind exakt gleich schwer ‒ einer ist eine Spur schwerer. Wie findest du den schweren Ball, wenn du eine bereitgestellte Wage nur zweimal benutzen darfst?

      Antwort:
      Eine richtig kniffliges Rätsel, das wir auch gerne bei unseren Schnitzeljagden stellen. Wir werden euch trotzdem die Antwort verraten. Zuerst nimmt man 6 der 8 Bälle und legt jeweils 3 auf eine Seite der Wage. Ist die Wage ausgeglichen, weiß man, dass der schwerere Ball unter den 2 restlichen Bällen ist. Mit dem zweiten Versuch kann man dann ganz einfach den schwereren Ball finden. Ist der schwerere Ball jedoch beim ersten Versuch dabei, nimmt man von der schwereren Seite 2 der 3 Bälle und vergleicht diese. Ist die Wage ausgeglichen, ist übrige Ball der gesuchte.


    13. Aus welchem Stockwerk überstehen Eier den Fall?

      Die Festigkeit von Eiern ist unterschiedlich. Manche überstehen einen Fall aus dem 100. Stockwerk und andere nicht einmal einen aus dem ersten. Du hast nun zwei idente Eier zu Verfügung, um das höchstmögliche Stockwerk zu finden, bei dem diese Eier nicht zerbrechen würden. Wie gehst du vor?

      Antwort:
      Wirklich Sinn macht diese Frage zwar nicht, denn ein Ei wird auch vom ersten Stockwerk kaputt. Google zielt aber wahrscheinlich auf die mathematische Lösung ab. Zuerst benötigt man folgenden Denkansatz: Sobald das erste Ei kaputt ist, braucht man so viele weitere Versuche, wie der Abstand zur letzten sicheren Position beträgt. Es ist also nur logisch, wenn man mit jedem Versuch ein Stockwerk weniger besteigt, um die Anzahl der maximal notwendigen Versuche konstant zu halten. Betrachtet man diese Voraussetzung rückwärts, bedeutet das, dass man eine ansteigende Summe von 1 bis x hat, die mindestens den Wert 99 erreicht (vorausgesetzt, dass man weiß, dass in irgend einer Etage das Ei ganz sicher kaputt geht. Ansonsten müsste man auch Etage 100 berücksichtigen, um zu überprüfen, ob das Ei überhaupt kaputt geht). Die Dumme von 1 bis x übersteigt mit der 14 die 100, also ist das für beide Voraussetzungen die Anzahl der Versuche, die man für die Überprüfung benötigt.


    14. Erkläre deinem achtjährigen Neffen eine Datenbank in drei Sätzen.

      Antwort:
      Unser Versuch: „Eine Datenbank ist eine Maschine, die viele Informationen über viele Dinge weiß. Die Menschen nutzen diese Maschinen, um auch auf das Wissen zugreifen zu können.“


    15. Du wurdest auf die Größe eines Nickels geschrumpft …

      und in einen Standmixer aus Glas gesteckt. Die Messer fangen in 60 Sekunden an sich zu drehen. Was machst du?

      Antwort:
      Bei dieser Frage geht es nur um die Kreativität und um „thinking-outside-the-box“ Fähigkeiten. Wir würden uns bequem unter die Klingen des Mixers legen, bis diese aufhören sich zu drehen.

[H/T: Business Insider]